Imkerei: Naturschutz und Heimatpflege

Die Blütenvielfalt und Farbenpracht unserer Kulturlandschaft ist in den vergangenen Jahrzehnten dem Grün, Gelb und Braun der Äcker und Wiesen gewichen. Das Verschwinden der Blüten in der Agrarlandschaft hat erhebliche Auswirkungen auf Bienen, andere Insekten und Wildtiere. Nicht nur die Vielfalt der Pflanzen, sondern auch die Vielfalt in der Tierwelt wird zusehends geringer. Wo finden Bienen und andere Blüten besuchende Insekten, Vögel und Wildtiere in Getreidefeldern und Grünland noch Nahrung? Wo finden sie noch geeignete Rückzugsmöglichkeiten? Immer knapper werden Lebensräume und dauerhafte Nahrungsversorgung, denn die Intensivierung der Landwirtschaft hat eine schleichende Verarmung unserer Landschaft nach sich gezogen. Das Rebhuhn braucht Insekten zur Jungenaufzucht, der Feldhase einen Speisezettel mit vielen Kräutern. Wann haben sie das letzte Mal einen Venusspiegel, eine Ackerwitwenblume oder eine Saatwucherblume gesehen? Das einförmige Grün und die Artenarmut der Äcker muss wieder durch Blütenpflanzen bereichert werden. Nur dann haben Insekten, Vögel, Kleinsäuger und das Wild auf Dauer eine Lebenschance.

Stauden und Gehölze in Ihrem Garten für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Schwebfliegen und Co.

Wie wäre es bei der nächsten Pflanzaktion im Garten mit Gewächsen, die bei Insekten besonders beliebt sind? Wählen Sie möglichst ungefüllte Sorten. Bei den gefüllten Sorten haben die Züchter Staubgefäße zu Blütenblättern umgezüchtet. Dadurch gibt es weniger Pollen in der Blüte, und der ist bei Blütenbesuchern genauso beliebt wie Nektar. Bei gefüllten Blüten ist es für Insekten rein mechanisch auch schwierig bis an den Grund der Blüte vorzudringen und dort den Nektar naschen zu können. Auch zwischen den verschiedenen Arten von Stauden gibt es große Unterschiede. So sitzen Herzgespann, Fette Henne, Stockrose, Kugeldistel immer voll von verschieden Insekten.

Unter den Insekten gibt es übrigens Allesfresser wie die Honigbiene, die sehr viele verschiedene Pflanzenarten besucht. Es gibt aber auch Spezialisten. Ein Distelfalter komm nicht ohne Distel aus und ein Zitronenfalter nicht ohne Faulbaum (das ist ein Strauch, keine Baum) oder Kreuzdorn. Häufig sind es die heimischen Arten, die bei der heimischen Insektenwelt besonders beliebt sind. Beobachten Sie den Blütenbesuch von Rhododendron oder Forsythie (nix los da) mit dem zum Beispiel von wilden Johannisbeeren.... Eine Ausnahme sind der Schmetterlingsstrauch und der Bienenbaum, Exoten, die trotzdem geliebt werden.

Zu den immer häufiger anzutreffenden Kieswüsten in den Vorgärten gibt es vernünftigere Alternativen: der Erholungswert für die Pflege eines blühenden Vorgartens ist um vielfaches höher als die investierte Arbeit.

Für ein schöneres, lebens- und liebenswerteres Dorf Elte !!!

Für die Freunde schöner Naturfotos empfehle ich meinen (leider mittlerweile verstorbenen) Freund Manfred:

Schöne Naturaufnahmen aus dem Naturfotografen-Forum von Manfred Nieveler