1912 - 1932

Schulzeit
1923 legte P. erfolgreich die Abiturprüfung am Gymnasium Paulinum in Münster ab.

Jugendbewegung
Er hatte sich bereits als Heranwachsender der Jugendbewegung angeschlossen. Zwischen Mai und Oktober 1923 unternahm er eine ausgedehnte Reise nach Dänemark, Schweden und Island. In der Jugendbewegung lernte er auch Romano Guardini kennen und schätzte ihn sehr. Vielleicht wurzelt in dieser Begegnung die spätere Hinwendung zum Themen-kreis um Liturgie und Kult, Fest und Feier.

Studium
Josef Pieper studierte zwischen Herbst 1923 und 1928 in Berlin und Münster Philosophie, Rechtswissenschaft und Soziologie; anfänglich hatte sich Josef Pieper zudem als Theologiestudent einschreiben lassen. Die frühe Begeisterung für Kierkegaard wurde bereits während der Schulzeit abgelöst von einer intensiven Beschäftigung mit Thomas von Aquin, dem neben Platon eigentlichen "Lehrer" in der geistigen Biographie. Piepers zentrales Interesse galt der Philosophie, die ihm in seinem Bestreben "die Bedeutung des Wirklichkeitsganzen" für sich zu erschließen immer wichtiger wurde.

Promotion
1928 erfolgte die Promotion zum Dr. phil.

Wissenschaftlicher Assistent
Nach erfolgter Promotion zum Dr. phil. (1928), schloss sich eine vierjährige Assistenztätigkeit in Münster an am sozialwissenschaftlichen "Forschungsinstitut für Organisationslehre und Soziologie" bei der Westfälischen Wilhelms-Universität
(Prof. Dr. Johann Plenge) an.

Freier Publizist
Josef Pieper war ab 1932 acht Jahre als freier Schriftsteller tätig. So wirkte er beispielsweise zwischen 1929 und 1933 als Filmkritiker des „Münsterischen Anzeigers“ (über 250 Kritiken unter dem Kürzel 'jap').